Was ist eine Freie Trauung?

Freie Trauungen werden immer beliebter. Mittlerweile sind sie DIE Alternative zur kirchlichen Trauung. Doch was genau ist das eigentlich? Für wen eignen sich freie Trauungen? Und wo besteht der Unterschied zu der klassischen kirchlichen Hochzeit? Wenn Ihr Antworten auf diese Fragen sucht, seid Ihr hier richtig. Auf dieser Seite werdet Ihr alles finden, was Ihr über eine freie Trauung wissen müsst.

Was ist eine freie Trauung?

Eine freie Trauung ist zunächst einmal, wie es der Name schon sagt, vor allem eines: Frei!

Aber was heißt das genau? Was genau ist frei?

Location

Wo ihr wollt

Ablauf

Wie ihr wollt

Zeit

Wann ihr wollt

Paar

Wer auch immer ihr seid

Eine freie Trauung ist aber auch frei hinsichtlich der Wahl der Zeit und des Ortes.

Ein klassisches Bild einer freien Hochzeit, das viele sicherlich aus dem Fernsehen und dem Kino kennen, ist die Hochzeit am Strand.

Traumhaft sonniges Wetter, ein strahlend blauer Himmel mit nur wenigen Wolken, perfekter weißer Sand. Dazu als Gäste nur die Familie und die besten Freunde.

Zum Einlauf der Braut hört man das Lieblingslied des Paares. Und gerade als der Sonnenuntergang beginnt, geben sich die beiden unter einem blumengeschmückten Bogen das Ja-Wort.

Wie Ihr wollt – Ablauf einer freien Trauung

Frei bedeutet aber auch, dass das Paar bei einer freien Trauung völlige Freiheit über den Ablauf hat. Denn es gibt keine Konventionen, Gesetze oder Normen, die einzuhalten sind.

Es ist eigentlich ganz einfach. Was denkbar ist, ist machbar.

Wenn das Paar auf einem Pferd einziehen möchte, dann ist es möglich. Zum Einzug kann Metallica laufen oder das Eheversprechen kann gerappt werden.

Wichtig ist einzig und allein, dass es dem Paar gefällt.

Wo Ihr wollt – Locations für die freie Trauung

Eine freie Trauung ist aber auch frei hinsichtlich der Wahl der Zeit und des Ortes.

Ein klassisches Bild einer freien Hochzeit, das viele sicherlich aus dem Fernsehen und dem Kino kennen, ist die Hochzeit am Strand.

Traumhaft sonniges Wetter, ein strahlend blauer Himmel mit nur wenigen Wolken, perfekter weißer Sand. Dazu als Gäste nur die Familie und die besten Freunde.

Zum Einlauf der Braut hört man das Lieblingslied des Paares. Und gerade als der Sonnenuntergang beginnt, geben sich die beiden unter einem blumengeschmückten Bogen das Ja-Wort.

Am Strand, auf dem Berg oder im Schloss

Auch wenn das sicherlich ein etwas übertriebenes Idealbild ist, kommt es doch in vieler Hinsicht dem Grundgedanken einer freien Trauung ziemlich nahe.

Statt am Strand kann die Zeremonie auch im Schloss, draußen auf der Wiese, auf der das Paar das erste Date hatte oder auf dem Gipfel eines Berges stattfinden.

Auch hier gilt: Was denkbar ist, ist möglich.

Wieso eine freie Trauung?

Um zu verstehen, wieso freie Trauungen heute so beliebt sind, lohnt sich ein kurzer Rückblick in die jüngere Vergangenheit.

Noch weit bis ins 20. Jahrhundert war die Hochzeit gerade für Frauen eine absolute Notwendigkeit. Sowohl gesellschaftlich als auch finanziell. Eine Frau, die nicht verheiratet war, wurde sozial ausgegrenzt und galt als merkwürdig. Erst 1973 wurde der sogenannte Kuppelei-Paragraf abgeschafft. Danach durfte ein Vermieter kein Zimmer an unverheiratete Paare vermieten, um der Unzucht vorzubeugen.

Die Antwort darauf gab die 68-er Bewegung, die das Heiraten oft als spießig und langweilig ansah. Im Gegenteil, das bewusste Nicht-Heiraten galt als politisches Statement gegen altbackene Strukturen und so lebte man in „wilder Ehe“.

Heute leben wir in einer glücklichen Zeit. Denn Frauen können als Folge der 68-er Bewegung und vor allem der Emanzipation finanziell und gesellschaftlich selbständig und frei leben.

Niemand muss mehr heiraten. Und trotzdem ist es wieder im Trend. Seit 2007 hat die Anzahl der Eheschließungen in Deutschland um 10% zugenommen (siehe Daten des Statistischen Bundesamtes).

Wer heute heiratet, tut es vor allem aus Liebe. Die Hochzeit ist aber auch eine Antwort auf die Suche nach Sicherheit. In unserer modernen Welt ist alles flexibel und kaum noch etwas von langer Dauer.

So schön das auch ist, wir Menschen haben innerlich ein starkes Bedürfnis nach Sicherheit. Nach etwas, das bleibt. Oder wie Silbermond es singt:

„Gib mir in dieser schnellen Zeit irgendwas das bleibt!“

Und die Ehe als fester Hafen ist der Inbegriff von Sicherheit. Dadurch erklärt sich der Trend zum Heiraten zumindest ein wenig. Da gleichzeitig die Kirche in dem Leben vieler Menschen keine Rolle mehr.spielt, suchen viele Paare Alternativen zu der klassischen kirchlichen Trauung.

Freie Trauung als individuelle Alternative

Und da kommt die freie Trauung ins Spiel. Denn sie bietet Paaren die Möglichkeiten, ihre Zeremonie komplett individuell zu gestalten.

Die Hochzeitsstudie der Kartenmacherei aus dem Jahr 2019 mit über 1500 befragten Teilnehmern zeigt, dass bereits 2018 6% der Paare eine freie Trauung gewählt haben. Im Jahr 2019 waren es dann bereits schon 9%.

Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf www.kartenmacherei.de.

Der Ablauf – Wie läuft eine freie Trauung ab?

Obwohl die individuellen Möglichkeiten, eine freie Trauung zu gestalten, vielfältig sind, gibt es doch einen mehr oder weniger gleichbleibenden Rahmen.

1

Es beginnt meistens mit dem Einzug. Typischerweise ziehen zunächst die Trauzeugen und Trauzeugen ein. Dann kommt einer der großen Momente, der Einzug der Braut. Manche Paare wählen dazu Musik oder Gesang. Egal auf wie vielen Hochzeiten man war, dieser Moment garantiert jedes mal Gänsehaut und Tränen.

2

Der Redner/Die Rednerin wird sich kurz vorstellen und Euch und Eure Gäste begrüßen. Danach wird sich die Rede vor allem an Eurer Geschichte orientieren. Inhalte sind typischerweise eurer Kennenlernen, der ersten Kuss und der Antrag. Dabei steht Eure Beziehung und Eure Liebe immer im Mittelpunkt.

3

Nach der Rede, die je nach Redner etwa eine halbe Stunde dauert, folgt die Zeremonie. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, viele Paare entscheiden sich für klassische Rituale wie das Sandritual. Tolle Ideen für weitere Rituale findet ihr hier.

4

Danach folgt einer der großen Momente einer jeden Hochzeit: Die große „Willst du sie/ihn heiraten“ Frage? Eingepackt in bewegende romantische Worte, werden bei dem Paar und auch bei einigen Gästen Tränen vor Rührung fließen.

5

Zum Abschied gibt es meist den Auszug des Brautpaares. Auch hier ist wieder Musik und Gesang möglich.

6

Oft wird nach dem Auszug noch ein Spalier gebildet, durch das das frisch getraute Paar gemeinsam schreitet. Unter Jubel, Reis und Rosenblättern unternimmt das Paar so seine ersten Schritte als Ehepaar im Kreis seiner engsten Familie und Freunde. Ein schönes Symbol!

Was kostet eine freie Trauung?

Eine ganz wichtige Frage für Paare ist natürlich die Frage nach dem Preis einer freien Trauung. Meine tolle Kollegin Friederike Delong hat sich auf ihrem Blogpost ausführlich mit dem Thema beschäftigt.

Dazu hat sie mehr als 100 freie Redner befragt.

Dabei ergab sich, dass die Mehrzahl der Redner zwischen 600€ und 900€ verlangen. Der Durchschnittspreis lag bei 824,06€.

Wieso kostet das soviel?

Manche Paare und Leser denken jetzt sicherlich:

„800€ für eine 30 Minuten reden? Wieso kostet das soviel?“

Wenn es wirklich nur die 30 Minuten reden wären, dann wären 800€ wirklich ein teurer Preis. Daher will ich Euch jetzt klar machen, wie viel Arbeit auf einen Trauredner zukommt.

Danach versteht Ihr besser, wie dieser Preis zustande kommt.

Es folgt eine kurze Auflistung der Aufgaben eines freien Redners samt Zeitangabe bei der Planung einer Zeremonie.

Erstgespräch per Telefon oder persönlich vor Ort
2 Stunden
Vertragsabschluß, Vertrag durchsprechen, Ordner anlegen
1 Stunde
Mehrere ausführliche Vorgespräche
5 Stunde
Entwurf der Trauungszeremonie samt Absprache
3 Stunde
Gespräche mit Freunden, Eltern, Sänger
2 Stunde
Schreiben der absolut individuellen und persönlichen Rede
10 Stunde
Die Trauung (Eine Stunde vorher da sein, danach noch mindestens den Sektempfang abwarten)
3 Stunden

Da kommen also gut und gerne 20-30 Stunden zusammen. Friedrike Delong rechnet auf ihrem Blog alle Kosten mit ein, die man als Selbständiger so hat.

Sie kommt dabei für 30 Stunden Aufwand auf einem Preis von 867,20€. Dabei setzt sie allerdings nur den Mindestlohn an!

Was ist der Wert einer freien Trauung?

Wenn man im Internet nach der Frage „Was kostet eine Hochzeit?“ sucht, findet man Antworten von 6500€ bis an die 25000€ als Antwort. Laut der Umfrage der Kartenmacherei geben mehr als die Hälfte aller Brautpaare mindestens 10000€ aus.

Wählen wir daher mal als Rechenbeispiel eine Hochzeit, die 9000€ kostet und einen freien Redner, der für seine Rede 900€ veranschlagt. Das heißt, etwa knapp 10% des Budgets für die gesamte Hochzeit sind für die Zeremonie und die Rede eingeplant.

Was denkt Ihr, woran erinnern sich das Brautpaar, die Familie und die Freunde später?

An das Essen? An die Location? An die Dekoration? An das Kleid?

Oder an die emotionale Rede? An die Tränen der Rührung während der Trauversprechen? An den Moment des absoluten Glücks bei dem Kuss des Paares?

Ihr seht hoffentlich eines:
Der emotionale Wert einer freien Trauung ist schwer zu messen.
Es ist ein Moment, den Ihr wahrscheinlich nur einmal im Leben erleben werdet. Und deshalb solltet Ihr euch fragen: Was ist Euch das wert? Sollte ich hier wirklich sparen oder nehmt Ihr dann vielleicht doch ein paar Blumen weniger?

Hier findet Ihr meine Preise!