Stellt euch vor, ihr steht Hand in Hand am Tag eurer Traumhochzeit und blickt euch voller Liebe in die Augen. Der perfekte Ort, eure engsten Freunde und Familien an eurer Seite. Ein Tag, an dem alles stimmt – das Wetter, die Location, das perfekte Outfit. Nur eines trübt die Harmonie: Der Blick auf das Konto am Ende des Tages.
Genau das möchte ich mit diesem Artikel verhindern! Als erfahrener Redner für freie Trauungen kenne ich alle Kostenfaktoren und Stolperfallen. Ihr erfahrt, was auf euch zukommt und wie ihr euer Budget clever verteilt. Welche Posten lassen sich durch Sparmaßnahmen reduzieren? Wofür solltet ihr keinesfalls den Rotstift ansetzen?
Ich nehme euch an die Hand, zeige Optionen auf und helfe euch, den schönsten Tag stressfrei zu genießen. Denn am Ende soll für euch gelten: Nur die Liebe zählt! Überzeugt? Dann lest weiter…
Durchschnittliche Gesamtkosten einer freien Trauung
Nachdem ich euch neugierig auf die Kostenfrage einer freien Trauung gemacht haben, lasse ich die Katze aus dem Sack – zumindest teilweise.
Stellt euch Anna und Max vor. Sie sind seit 5 Jahren ein Paar und haben sich vor 2 Monaten unter einem romantischen Sternenhimmel verlobt. Nun planen sie für nächstes Jahr ihre Traumhochzeit. Natürlich soll es eine freie Trauung werden – ganz individuell und ohne Konventionen.
Voller Vorfreude machen sich Anna und Max an die Hochzeitsplanung. Doch bei aller Romantik drängt sich schnell die Frage auf: Was wird das Ganze kosten? Im Bekanntenkreis haben sie ganz unterschiedliche Summen gehört. Irgendwas zwischen 10.000 und 15.000 Euro scheint realistisch, aber ist das wirklich so?
Lasst uns zusammen auf ein Paar konkrete Zahlen schauen. Eine aktuelle Umfrage der Hochzeitsplattform Kartenmacherei gibt einen guten Überblick über die durchschnittlichen Kosten. Laut Studie geben die meisten Paare zwischen 10.000 und 15.000 Euro für ihre Hochzeit aus.
Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf www.kartenmacherei.de.
Anna und Max atmen auf. Das klingt schon mal machbar! Doch was genau versteckt sich hinter diesen Summen? Lasst uns gemeinsam die Kostenfaktoren anschauen.
Die wichtigsten Kostenfaktoren auf einen Blick
Location/Ort Der Trauung kostenlose bis mehrere tausend Euro)
Trauredner/in (800 bis 2000 Euro)
Hochzeitsfotograf/in (800 bis 3000 Euro)
Hochzeitsmusik (200 bis 1500 Euro)
Catering (40 bis 150 Euro pro Person)
Dekoration (ca. 50 Euro pro Person)
Hochzeitspapeterie (Einladungen, Menükarten etc.)
Outfits für Brautpaar (Brautkleid 900 bis 3000 Euro, Anzug 800 bis 1500 Euro)
Trauringe (500 bis 1500 Euro)
Beauty-Kosten (Frisur, Make-up etc.)
Übernachtungskosten für Gäste
Hochzeitstorte
Beispiel: Kosten einer freien Trauung
Schauen wir uns an, wie viel Geld die Paare der Studie für die verschiedenen Posten ausgegeben haben:
Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf www.kartenmacherei.de.
Hier ein paar Rechenbeispiele, die sich aus der obigen Statik ergeben:
Beispielrechnung für die Kosten einer freien Trauung
Kosten Faktor
Untere Grenze
Obere Grenze
Irgendwas Dazwischen
Brautkleid
500€
4000€
2000€
Trauringe
500€
4000€
2000€
Anzug
500€
4000€
1000€
Location
1000€
4000€
2000€
Verpflegung
1000€
4000€
2000€
Sonstige
1000€
4000€
2000€
Summe
4500€
24000€
11000€
5 Tipps, um bei einer freien Trauung Geld zu sparen
1. Auf zusätzliche Outfits verzichten
Möchtet ihr euer Budget schonen, dann könnte der Verzicht auf einen zusätzlichen Kleiderkauf sinnvoll sein. Nutzt stattdessen euer Hauptoutfit für den gesamten Tag oder schaut, ob ihr bereits passende Kleidung besitzt.
2. Kostenfreie oder günstige Locations wählen
Anstatt viel Geld für einen exklusiven Ort auszugeben, könnt ihr nach Alternativen suchen, die wenig oder gar nichts kosten. Ein Freund oder ein Familienmitglied könnte eventuell über einen passenden Platz, wie einen Garten oder Hof, verfügen.
Kauft den Sekt einfach selbst, leiht einige Gläser und bittet eure Mütter, den einen oder anderen Kuchen zu backen. Fertig ist der Sektempfang für kleines Geld.
3. Selbst dekorieren und Gäste einbinden
Der DIY-Trend ist auch bei der Hochzeitsdeko angekommen. Mit ein wenig Kreativität und Vorbereitung könnt ihr eure Deko selbst gestalten. Eure Trauzeugen oder Freunde könnten euch beim Dekorieren unterstützen.
4. Sektempfang selbst organisieren
Ein Sektempfang muss nicht teuer sein. Anstatt teuren Champagner zu servieren, könnt ihr einfachen Sekt anbieten. Kauft den Sekt selbst, leiht Gläser und bittet Familienmitglieder, Kuchen beizusteuern. So habt ihr einen günstigen Sektempfang.
5. Gäste als Hochzeitsfotografen einbinden
Obwohl ein professioneller Fotograf empfehlenswert ist, gibt es Sparoptionen. Reduziert die gebuchten Stunden oder bittet einfach eure Gäste, mit ihren Kameras besondere Momente einzufangen.
Budget-Tipp: Die Gartenhochzeit
Das Wichtigste zum Schluss: Wo solltet ihr NICHT sparen?
Als Trauredner bin ich vielleicht voreingenommen, doch die Erfahrungen über die Jahre haben mich gelehrt, dass vor allem die Zeremonie und die Rede die Elemente sind, die euch und euren Gästen nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Denkt einmal zurück an freie Trauungen, die ihr in der Vergangenheit miterlebt habt.
Ich wette, es ist nicht primär die Deko, das Essen oder der DJ, der euch im Gedächtnis geblieben ist, auch wenn all diese Faktoren zu einem gelungenen Tag beitragen. Tatsächlich sind es die emotionalen Momente während der Zeremonie und der Rede, die noch Jahre später präsent sind.
Berücksichtigt man, dass dieser Aspekt nur etwa 10% des Gesamtbudgets ausmacht, erscheint mir der emotionale Mehrwert eines talentierten Redners so bedeutend, dass ich dringend rate, an dieser Stelle nicht zu sparen und euch den Redner eurer Wahl zu sichern.